In Mecklenburg-Vorpommern wurden bereits Mitte der 80er auf dem Töpferhof in Bannemin auf Usedom über mehrere Jahre hinweg auf dem Keramik-Hof neben der künstlerischen täglichen Arbeit RAKU-Feste gefeiert, zu denen befreundete Künstler und Freunde geladen waren, um mit ihnen echte, nach asiatischer Tradition gefertigte Raku-Keramik zu gestalten, zu brennen und anschließend asiatische Speisen daraus zu genießen. Am Vorabend bereits und über Nacht wurde der RAKU-Brennofen mit Holz beheizt, um die nötige Temperatur im Ofen zu erreichen. Am Festtag dann wurden die Einzelstücke nach und nach für ca. zwei Stunden gebrannt, wobei sie mit einer langen Zange jeweils in den Ofen gestellt und auch wieder heraus geholt wurden. Noch glühend erhielten sie ihr endgültiges Finnished in frischem Gras und anderen organischen Materialien. Die asiatischen Speisen schmeckten daraus noch einmal so köstlich. Heute kann man fertige Glasuren kaufen, die den optischen Craquelé Effekt nachahmen, wie bei dem Hasen-Foto zu sehen ist, der zwar wohl in Asien hergestellt, jedoch keine RAKU-Keramik ist.
Dozentin Doris Grafe ( FAK Heiligendamm, heutige Hochschule Wismar, Fakultät Gestaltung), links, im Gespräch mit Anette Schröder auf einem Raku-Symposium